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Dimensionsstabilisierung

Die Dimension (Länge, Breite, Dicke) eines textilen Materials kann sich unter folgenden Einflüssen ändern:

  • Mechanische Zugbeanspruchung der textilen Fläche in Länge oder Breite
  • Thermische Beanspruchung bei Trocknungs-, Fixierung- oder Bügelprozessen
  • Quellungs-Vorgänge bei Nassprozessen

Die unkontrollierte Verringerung der Dimension eines Textils wird auch Schrumpf oder Einsprung genannt. Im Fall einer Dimensionsvergrößerung, spricht man von Längung. Die Veränderungen der Dimension kann bereits während den Fertigungsstufen des Herstellungsprozesses, oder erst im Gebrauch des Textils beim Endverbraucher ausgelöst werden. Die Dimensionsstabilisierung ist somit ein Prozess zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften eines Textils.

 

Dimensionsstabilisierung: Konstanz der Ausdehnung in Länge, Breite und Dicke unter Einfluss von Temperatur, Feuchte und /oder mechanischen/chemischen Einwirkungen.

 

Die Dimensionsstabilisierung von textilen Materialien kann grundsätzlich über 3 Verfahrensweisen erfolgen:

  • Thermische Fixierung: Thermofixieren, Hydrofixierung, Thermohydrofixierung
  • Chemische Fixierung: Hochveredlung, Vernetzung, Mercerisierung
  • Mechanische Fixierung: Kompressives Krumpfen, Sanforisieren, Relaxieren

Die Auswahl des Verfahren zur Dimensionsstabilisierung ist stark abhängig vom vorliegenden Substrat, bzw. dem Mischungsverhältnis der Substrate.

Die Aufgabe der textilen Herstellung ist einerseits die Gewährleistung der Gebrauchseigenschaften gegenüber den Kunden, andererseits auch die Reduzierung des Materialverlustes (als großer Kostenfaktor) durch unkontrollierten Einsprung in der Herstellung. Die Verfahren der Dimensionsstabilisierung verursachen meist auch eine Veränderung der technologischen (z.B. Reißfestigkeit, Elastizität, Griff) und koloristischen (Anfärbbarkeit, Farbänderung) Eigenschaften, so daß die Verfahrensparameter entsprechend optimiert werden müssen.

 

 

 

 

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