Beiträge durchsuchen

Nachweis von Oxycellulose

Unter Oxycellulose versteht man eine meist unter Oxidationsmittel abgebaute Zellulose, die in der Hauptsache Karboxylgruppen, daneben aber auch mehr oder weniger Aldehydgruppen enthält.

Oxycarmin (von Fesago) ist ein schnell einsetzbares Nachweisreagenzmittel zur eindeutigen Erkennung von Oxycellulosebildung an pflanzlichen Naturfasern. Im Gegensatz zu anderen Indikatoren reagiert Oxycarmin spezifisch nur mit Oxycellulose und nicht mit Hydrocellulose (Schädigung durch Säureeinwirkung).

Beim Oxycarmin erfolgt die Indikation in einem zweistufigen Prozess. Die Stoffproben werden nacheinander in den beiden unterschiedlichen Oxycarmin Lösungen behandelt.

Durchführung des Schädigungsnachweises:

    1. Tablette A (blau) in 50 ccm Wasser unter Erwärmen lösen (Lösung A)
    2. Tablette B in 50 ccm kaltem Wasser lösen (Lösung B)
    3. Die zu untersuchende Stoffprobe in der Lösung A ca. 10 Minuten kochen
    4. Dann das Material gut mit Wasser auswaschen
    5. Die Probe dann 15 min in Lösung B behandeln
    6. Danach wieder kurz kalt auswaschen
    7. Anschließend mit einer heißen Seifenlösung nochmals waschen

Die Oxycellulose ist anschließend durch eine dunkle, blauviolette Färbung zu erkennen, während die unbeschädigte Faser weiß bleibt.

Wenn die Oxycellulosebildung das Gewebe gleichmäßig überzieht, macht die Erkennung bei geringer Faserschädigung unter Umständen Schwierigkeiten. In diesem Falle empfiehlt es sich, eine Probe von ungeschädigtem Material mitzufärben, damit noch geringere Unterschiede in der Ausfärbung festgestellt werden können.

 

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar